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Plötzlich Pflegefall – was nun?

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Auch bei der letzten Vortragsveranstaltung in diesem Jahr am 23.11.2022 mit Referentin Ursula Karle, Diplom-Sozialpädagogin, Mediatorin und Pflegeberaterin kamen zu diesem doch etwas schwierigeren Thema über 20 interessierte Zuhörer in die Begegnungsstätte/Schloss.

Ursula Karle erklärte an diesem Abend die wichtigsten Punkte, was es zu beachten gilt, wenn der „Pflegefall“ eintritt.

Egal, ob die Anzeichen schon länger auf eine Pflegebedürftigkeit hindeuten oder ob man es mit einem plötzlichen Pflegefall zu tun hat. Wichtig sei, dass man sich professionell beraten lässt, so Frau Karle. Denn es gelte Anträge zu stellen, der Pflegegrad müsse bestimmt werden, um Gelder aus der Pflegeversicherung zu erhalten. Vieles ist unter hohem Zeitdruck zu klären und es müssen akzeptable Lösungen für die betroffenen Menschen und ihre Angehörigen gefunden werden.

Wenn man die Absicht hat, zuhause die Pflege eines Angehörigen zu übernehmen, wäre es sinnvoll zuerst zu prüfen, ob man selbst auch physisch und psychisch in der Lage ist, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu bewältigen. Möglicherweise hat man auch die Möglichkeit, Verwandte, Nachbarn oder enge Freunde mit einzubinden, aber dann sollte man das von Beginn an tun und deren Hilfe annehmen.

Man kann außerdem Infos über Leistungen und Kosten von ambulanten Pflegediensten einholen. In den Kliniken gibt es die Sozialdienste, die im ersten Moment beratend zur Seite stehen; weitere Anlaufstellen sind die Wohlfahrtsverbänden, die Caritas-Stellen und natürlich beim Pflegestützpunkt Rems-Murr-Kreis, die gibt es in Waiblingen, Backnang und in Schorndorf, Karlstraße 3.

Prüfen sollte man auch die Möglichkeit, eine Vorsorgevollmacht erteilen zu lassen, vor allem schon ab 18 Jahren. Wenn zum Beispiel ein Familienmitglied infolge eines Unfalls oder einer Erkrankung nicht mehr selbst Entscheidungen treffen kann, wer macht das dann? Wenn dies nicht im Vorfeld zum Beispiel durch eine Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung geklärt wurde, kann das Amtsgericht eine Rechtliche Betreuung anordnen.

Es gibt noch so vieles, was man beachten sollte. Das kann man hier gar nicht alles aufzählen. Aber unsere Alexandra Reichardt macht von den Vorlagen „Pflegefall“ und „Salz zum Leben“ einige Kopien und legt es am 11. Dezember an der Adventsfeier aus.

Nächstes Jahr geht es am 18.01.23 weiter mit dem Vortrag „Sicher wohnen-Einbruchschutz“.

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